Schokoladenpudding (Konditorencreme)

Mein Freund isst abends wahnsinnig gerne Schokoladenpudding. Bisher habe ich den immer "aus der Tüte" gemacht. Aber da ich mir vorgenommen habe, in diesem Jahr vieles selbst zu machen, ist auch der Schokoladenpudding vor meinem Selbstversuch nicht sicher. Ich hatte schon die Befürchtung, dass ich das Rezept nicht ausprobieren kann, da ich nicht im Traum darauf gekommen wäre, mal Speisestärke zu kaufen. Die habe ich bisher nie gebraucht. Ich war schon am Überlegen, was ich als Alternative nutzen kann. Aber mit dem Mehl-Gedanken konnte ich mich nicht so wirklich anfreunden. Das ging das ein oder andere Mal beim Soße machen schon tierisch nach hinten los. Kochen ist ja nicht so meins. ;) Aber siehe da, in meinem Backschränkchen stand Speisestärke... Es ist mir immernoch ein Rätsel, wie die da hingekommen ist.



Zuerst solltet ihr mit dem Schmelzen der Schokolade beginnen, da das Rezept an sich relativ schnell geht und ihr sonst die Schokolade noch nicht geschmolzen habt. Ich habe dafür wieder meinen Chocolatier benutzt. Ein Wasserbad tut es aber auch. Von einem Freund, der uns gestern besucht hat, habe ich gehört, dass man Schokolade auch im Backofen problemlos schmelzen kann. Habt ihr damit Erfahrung? Ihr benötigt für 2 Personen 100g Vollmilchschokolade. Diese Variante wird durch die Schokolade schon süß genug, sodass ich auf weiteren Zucker verzichtet habe. Solltet ihr das mit Zartbitterschokolade machen wollen, müsst ihr noch Zucker/Puderzucker hinzugeben. Das steht aber weiter unten dann auch noch im Rezept.

Während die Schokolade vor sich hinschmilzt, messt ihr 500ml Milch ab und gebt ca. 2/3 davon in einen Kochtopf und lasst es langsam aufkochen. Das andere Drittel gebt ihr zusammen mit 40g Speisestärke und 3 Eigelb in eine Rührschüssel. Das Eiweiß bitte aufheben, davon können wir später noch Eischnee machen. Passt toll zum Schokoladenpudding. ;)



Wenn ihr die Masse mit dem Rührbesen gut vermengt habt, sodass keine Klümpchen mehr drin sind, könnt ihr sie in die mittlerweile kochende Milch geben. Aber bitte nicht alles auf einmal und unter ständigem Rühren. Sobald der Pudding beginnt einzudicken, gebt ihr die geschmolzene Schokolade hinzu. Da keine extra Farbstoffe mit dabei sind, wird der Pudding bei der Verwendung von Vollmilchschokolade nicht sehr dunkel. Wenn ihr einen dunkelbraunen Pudding haben wollt, fügt beim Zusammenrühren in der Rührschüssel noch 2 EL Kakaopulver hinzu.

So, was wird jetzt aus dem Eiweiß? Meine Oma mischt unter ihren Schokoladenpudding immer Eischnee. Ich kenne den gar nicht anders.^^ Das wird der Schwere der Schokolade entgegen und wird nicht direkt flüssig wie Sahne, wenn man die auf den Pudding gibt. Ihr gebt euer Eiweiß als ebenfalls in eine Rührschüssel und mixt es mit dem Handmixer auf niedrigster Stufe ca. 1 Min. und dann auf höchster Stufe bis es fest wird. Ihr könnt die Festigkeit testen, indem ihr die Schüssel auf den Kopf dreht, oder es mit einem Messer schneidet.


Wenn ihr den Pudding warm essen wollt, habt ihr den Eischnee am Besten direkt unter. Das sieht zwar nicht unbedingt appetitlich aus, schmeckt aber umso besser. Probiert es einfach mal aus.

Ich habe die Hälfte des Puddings in Muffin-Silikonförmchen über Nacht kalt gestellt. Sie sind fest geworden und lassen sich wunderbar stürzen. Dazu könnt ihr dann statt des Eischnees Sahne und Vanillesauce geben wie auf dem "Titelfoto". Meine günstige Vanillesauce hat leider am Farbstoff gespart und wirkt etwas blass. Beim nächsten Mal werde ich auch versuchen die selbst zu machen.

Achja, wie bereits im Titel vermerkt, könnt ihr diesen Pudding auch zum Füllen von Torten oder vielleicht auch Eclairs benutzen. Geschmacklich lohnt sich das auf jeden Fall und er bekommt über Nacht eine tolle Konsistenz!


Rezept (für 2 Personen):

Pudding:

500ml Milch
100g Vollmilchschokolade
(alternativ: 100g Zartbitterschokolade + 50g Zucker/Puderzucker)
40g Stärke
3 Eigelb

Eischnee:

3 Eiweiß

Vanillesauce:

Vanillesaucenpulver
500ml Milch
50g Zucker

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